Energie sparen, aber wie?
In Zeiten knapp werdender Ressourcen und globaler Umweltprobleme ist Energiesparen angesagt.
Die aktuelle Entwicklung bei der Energieversorgung verstärkt noch einmal das Bewusstsein, sich Gedanken über den Stromverbrauch zu machen. Dabei gibt es im Alltag viele Möglichkeiten, ohne großen Aufwand einzusparen. Grundsätzlich ist schon viel gewonnen, die Temperaturen im Haus um drei Grad zu reduzieren.
Badezimmer
Schon die morgendliche Dusche hat Einsparpotenzial. Kurzes statt ausgiebiges Duschen senkt deutlich die Energiekosten. Eine Duschzeit von maximal fünf Minuten spart neben Energie auch Wasser. Ein kleinerer Duschkopf senkt den Wasserverbrauch. Übrigens reicht beim Händewaschen mit Seife auch kaltes Wasser.
Waschen und trocknen
Ältere Waschmaschinen haben in der Regel einen hohen Stromverbrauch. Moderne Geräte sind in der Regel effizienter, vor allem, wenn in die Effizienzklasse mit niedrigem Stromverbrauch investiert wurde. Solche Maschinen passen den Bedarf an Wasser und Energie an die Wäschemenge in der Trommel an. Zudem gibt es unterschiedliche Programme, Kurz- oder Energiesparprogramme etc., die bedarfsgerecht eingesetzt werden sollten.
Zusätzlich empfiehlt sich die Temperatur bedarfsgerecht zu wählen. Zudem sollte die Trommel immer gut befüllt werden. Wäschetrockner sind im Allgemeinen sehr energieintensiv. Wer die Möglichkeit hat, kann im Sommer seine Wäsche auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten statt im Trockner besser trocknen.
Küche
Neben dem Badezimmer ist es die Küche, wo sich bei den Geräten und beim Kochen einsparen lässt. Das fängt beim Kühlschrank an, der oft zu kalt eingestellt ist. Je dicker die Eisschicht im Kühlfach, desto höher der Stromverbrauch. Deshalb ist regelmäßiges Abtauen wichtig. Mit ein bisschen „runterstellen“ senkt man die Stromkosten. Resteessen sollten nur gut ausgekühlt im Kühlschrank gelagert werden. Außerdem sollte die Kühlschranktüre immer schnell wieder geschlossen werden.
Herd und Kochzeit
Die Kochzeit wird stark verkürzt, wenn ein Topfdeckel verwendet wird, außerdem bleibt die Hitze im Topf. Apropos Töpfe und Pfannen: Sie sollten nicht wesentlich kleiner als die Herdplatte sein, sonst verpufft die Energie. Die Herdplatten kurz vor Ende der Garzeit ausschalten. Beim Backen verbraucht Umluft weniger Strom gegenüber Ober- und Unterhitze.
Kleingeräte und Geschirrspüler
Beleuchtung
Weitere Einsparmöglichkeiten
Fenster und Türen
Heizkörper
Etwa 70 % des Energieverbrauchs entfallen auf die Raumheizung. Damit die Heizkörper funktionieren, sollten sie regelmäßig entlüftet und nicht bedeckt werden. Möbel, Vorhänge oder Verkleidungen behindern die Verteilung der Wärme. Raumtemperatur und Heizzeiten lassen sich mit Thermostaten regulieren. Thermostate auf kleinen Wert einstellen, aber nie auf maximal. Jedes Grad macht sich finanziell bemerkbar. Empfehlenswerte Raumtemperaturen liegen im Bad bei etwa 23° C, im Wohnzimmer bei 21° C, in der Küche bei 18° C und im Schlafzimmer darf es mit 16° C etwas weniger sein.
Hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage
Vor allem ältere Heizsysteme sind oft nicht optimal eingestellt. Sie wärmen unterschiedlich oder machen Geräusche. Ein hydraulischer Abgleich kann Abhilfe schaffen.
Kellerräume
Die Decken von Kellerräumen sind oft ungedämmt. Darüber liegende beheizte Etagen verlieren dadurch unnötig Wärme. Mit etwas handwerklichem Geschick lassen sich Kellerdecken nachträglich selbst dämmen. Im Übrigen sollte darüber hinaus überlegt werden, in welchen Bereichen im Haus Wärme nach oben steigt und über ungedämmte Bauteile leicht entweichen kann. Die Dämmung der obersten Geschossdecke ist deshalb eine sehr effiziente Möglichkeit, Wärmeverluste zu senken. Im Zweifel kann ein Energieberater weiterhelfen.
Der Bund unterstützt bei der Sanierung von Gebäuden durch Fachbetriebe, wenn dauerhaft Energiekosten gespart und das Klima geschützt wird. Mehr Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Bundesamtes für Wirtschaft und Außenkontrolle „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“.