Mehr Fernwärme pusht den Klimaschutz

Bisher hat ein Biomasse-Heizwerk den Baubetriebshof in der Möslstraße sowie die umliegenden Bürogebäude und Wohnhäuser mit Wärme versorgt. Rund 26.600 m² Fläche wurden so beheizt. Zukünftig wird dieses Nahwärmenetz an das Fernwärmenetz der Stadtwerke angeschlossen. Somit steht genügend Potenzial für weitere Entwicklungsgebiete zur Verfügung. 

Eine neue 2,5 km lange Fernwärmeleitung von der Mangfallstraße bis zur vorhandenen Leitung Äußere Münchner Straße wird den Erzeugungsstandort der Stadtwerke im Aicherpark stärken. Der Fernwärme-Ringschluss erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit. Auch weitere Stadtteile wie Oberwöhr, Endorfer Au, Schwaig oder auch Brucklach können an die Fernwärmeversorgung angeschlossen werden. Ein Teil der Transportleitung wurde bereits im Waldeckweg und der Kerschbaumerstraße verlegt. 2020 wurde der Abschnitt Krainstraße realisiert – mitsamt der Mangfallquerung zur Endorfer Au. „Die Mangfall wurde mittels Spülbohrverfahren der beiden Fernwärmeleitungen sowie der Leerrohre für Strom und Telekommunikation gequert“, berichtet Heiko Peckmann, Abteilungsleiter Netzplanung. 2021 wird in der Mangfall- und Flandernstraße konventionell weitergebaut und bis Ende 2022 soll der gesamte Ringschluss erstellt sein.

Rund 200 Gigawattstunden Fernwärme liefern die Stadtwerke jährlich. Diese Menge wollen sie noch einmal um bis zu 100 Gigawattstunden steigern. Neben den bereits genannten Ausbaugebieten ist die Verdichtung der Fernwärme vor allem in der Innenstadt eine große Heraus-forderung: Gerade diejenigen, die sich von ihrer veralteten Öl- oder Gasheizung verabschieden möchten, sollten darüber nachdenken, auf diese CO₂-arme und klimaschonende Wärme zu setzen.