Das dritte der innovativen Kraft-Wärme-Kopplungssysteme nimmt seinen Betrieb auf
iKWK Rosenheim
Am 3. Juni 2022 ging in Rosenheim die erste von insgesamt drei iKWK-Anlagen offiziell in Betrieb. Im Dezember 2022 folgte die zweite Anlage und am 20.10. 2023 ging die dritte und letzte iKWK-Anlage an den Start.
Die 3 iKWK-Systeme bestehen in Summe aus 3 Gasmotoren mit 13,5 MWel' sowie 14, 1 MWth' aus 3 Großwärmepumpen mit 4,5 MWth und aus 2 Elektrokesseln mit 5,1 MWth.
Durch den flexiblen Einsatz der Anlagen, je nach Markt- und Versorgungssituation, orientiert sich die bedarfsgerechte Wärmeerzeugung nicht nur am Verbraucher, sondern auch an der aktuellen Belastungssituation des Stromnetzes und dient somit als Ergänzung zu Wind- und PV-Strom. Die iKWK-Systeme begleiten den Fernwärme-Ausbau in Rosenheim und sind Teil der Umsetzung des Energiekonzepts.
Die iKWK-Anlagen sind ein wichtiger Beitrag zum Umbau des Energiesystems, stärken die Versorgungssicherheit in Rosenheim und leisten einen großen Beitrag zur CO2-Einsparung.
Dank der iKWK-Anlagen können 16.500 t CO2 eingespart werden. Dazu im Vergleich: 1,32 Mio. Bäume benötigen ein Jahr um 16.500 t CO2 in Sauerstoff umzuwandeln.
iKWK - Vorteile für Rosenheim
- Verdrängung fossiler Kesselwärme
- Nutzung von Umweltwärme aus dem Mühlbach
- Ausbau grüner Wärme
- CO2-Einsparung
- Ausbau Eigenstromerzeugung
- Optimierung des Anlagenparks durch zusätzliche Gasmotoren (H2-Ready)
- Stabilisierung des Stromnetzes durch Optimierung des Anlagenbetriebs bei geringen oder negativen Strompreisen (Wärmepumpen, Elektrokessel)
Die Erzeugung von iKWK 1-3 pro Jahr
Funktionsweise und Aufbau der iKWK-Systeme
Ein modernes Strom-Wärme-System bzw. die iKWK besteht aus drei Einzelkomponenten, die über eine gemeinsame Steuer- und Leittechnik sowie ein gemeinsames Wärmenetz verknüpft sind: eine übliche Anlage zur Kraft-Wärme-Koppelung (KWK), zum Beispiel ein Blockheizkraftwerk (BHKW), ein elektrischer Wärmeerzeuger und eine Erneuerbare-Energie-Wärmequelle. Dafür eigenen sich zum Beispiel Geothermie, Solarthermie oder eine Wärmepumpe. Zur elektrischen Wärmeerzeugung kommt in Stadtwerken häufig eine Power-to-Heat-Anlage (PtH) zum Einsatz. Ähnlich dem Prinzip eines Wasserkochers wird in diesen PtH-Anlagen Fernwärme erzeugt. Durch den hohen energetischen Wirkungsgrad von 99,9 Prozent geht kaum Energie verloren. In Rosenheim besteht das iKWK-System aus den Komponenten Gasmotor (4,5 MWel / 3.500 Vbh), Elektrokessel (1,8 MWth / 500 Vbh) und Wärmepumpe (1,5 MWth / 4.500 Vbh).