Neues Zwischenlager an der Brückenstraße
Auf Rosenheimer Baustellen fällt das ganze Jahr hindurch Aushub an: 20.000 m3 jährlich sind es allein bei den Baustellen der Stadt und der Stadtwerke. Fast immer werden die städtischen Maßnahmen im Straßenbereich durchgeführt. Doch dort fehlt oft der Platz, um den Aushub zwischenzulagern. Das neue Zwischenlager, das die Stadtwerke an der Brückenstraße errichten, schafft Abhilfe und schützt die Umwelt.
Ganz gleich, ob neue Versorgungsleitungen verlegt oder bestehende Leitungen erneuert werden müssen: Immer fällt bei diesen Arbeiten Aushub an. Gleiches gilt natürlich auch für den Bau von Hausanschlüssen oder die Reparatur von beschädigten Leitungen. Doch wohin mit diesen Materialien während der laufenden Baustelle? „Der Aushub und ggf. auch der Bauschutt müssen an einem Ort gelagert werden, der dafür geeignet und zugelassen ist“, berichtet Alois Seehuber, Planungsleiter Entsorgung/Bäder/Verkehr. „Außerdem müssen die Materialien ordnungsgemäß untersucht werden, um sie wiederverwerten oder ablagern zu dürfen – das schreibt der Gesetzgeber vor. Man braucht also ein Zwischenlager, wo es analysiert wird und chargenrein bleibt, bis es weiter verwendet werden kann.“ Deshalb errichten die Stadtwerke Rosenheim nun ein wasserdichtes, überdachtes Zwischenlager an der Brückenstraße, das behördlich zugelassen ist. Und weil dieses Lager alle notwendigen Anforderungen erfüllt, ist sichergestellt, dass von dem dort gelagerten Material kein schädlicher Einfluss auf den Untergrund oder die Gewässer ausgehen kann – selbst dann nicht, wenn der Aushub oder der Bauschutt hoch belastet sein sollten. „In dem neuen Zwischenlager können zeitgleich bis zu 3.000 m3 Boden oder Bauschutt zwischengelagert werden“, erklärt Thomas Albers, Bereichsleiter Entsorgung/Bäder/ Verkehr. „Zehn einzelne Boxen stehen dafür bereit, in denen die Materialien nach Baustellen getrennt gelagert, beprobt und vorschriftsgemäß untersucht werden. Anhand der Ergebnisse ermitteln wir den geeigneten Verwertungs- oder Ablagerungsweg – und nur unbelastetes Material kommt wieder zum Einsatz.“ Dank des neuen Zwischenlagers können Baustellen zukünftig effektiver bewirtschaftet werden, was sich positiv auf die Bauzeiten auswirkt. Ganz besonders profitiert aber die Umwelt, weil von dem Aushub im Zwischenlager kein negativer Umwelteinfluss ausgehen kann und die Haufwerke nicht unnötig auf der Baustelle umgelagert werden.