Innovation für Rosenheim - IKWK zieht ein
Was für ein neues Gebäude ist eigentlich auf dem Stadtwerke-Gelände an der Oberaustraße entstanden?
Und wofür wird es genutzt? Johannes Seidl von den Stadtwerken Rosenheim weiß es. Er leitet dort das Bauprojekt.
„Wir haben in der Oberaustraße ein Gebäude für unsere ersten innovativen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (iKWK) errichtet, die hier in den nächsten Tagen und Wochen eingebracht werden“, erklärt Johannes Seidl. „Wir werden an diesem Standort einen Gasmotor und erstmalig auch einen Elektrokessel installieren.“
Der Gasmotor wird in zwei Teilen per Tieflader geliefert.
Die beiden Anlagenteile werden vor Ort mit zwei Kränen vorsichtig in das neue Gebäude gehoben und miteinander gekoppelt. Auch der neue Elektrokessel wird eine ähnlich spannende Reise hinter sich bringen. „Die Anlieferung und Einbringung solcher Anlagen ist schon großes Kino“, schmunzelt Johannes Seidl. „Danach geht es bei uns direkt mit der Anlageninstallation weiter.“ Allein mit dem Verdrahten und Verrohren der Anlagen ist es jedoch nicht getan. Auch eine umfassende Elektroinstallation mit Trafos und Schaltanlagen wird noch benötigt, um den Gasmotor und den Elektrokessel in Betrieb nehmen zu können. Zudem wird aufgrund der strengeren Anforderungen an die Luftreinhaltung ein sogenannter SCR-Katalysator verbaut. Mit dem lässt sich der Motor ähnlich wie beim PKW mit AdBlue besonders emissionsarm betreiben – das kommt dem Umwelt- und Klimaschutz zugute.
iKWK-Systeme für Rosenheim
Die Stadtwerke Rosenheim haben von der Bundesnetzagentur Zuschläge für insgesamt drei innovative Kraft-Wärme-Kopplungssysteme (iKWK) erhalten. Das erste geförderte Anlagensystem, das aus einem Gasmotor, einem Elektrokessel und einer Wärmepumpe besteht, wird in diesem Jahr installiert, die beiden anderen in 2022 und 2023. Insgesamt werden die Anlagen die CO2-Emissionen in Rosenheim um 16.500 t jährlich reduzieren.