Titel_Kälte
SWRO informiert / 25.08.2021

Coole Pläne für die Kälteversorgung

Kälte mit Absorptionskältemaschinen zu erzeugen, die Wasser als Kältemittel nutzen und mit Fernwärme aus dem Rosenheimer Müllheizkraftwerk betrieben werden.

– für dieses Konzept zur Gebäudeklimatisierung haben die Stadtwerke gerade erst den Bayerischen Energiepreis gewonnen –

Jetzt bauen sie die Kälteversorgung weiter aus, um die Rosenheimer Klimaziele zu erreichen.

Kälte für die Innenstadt

Das KU’KO besitzt eine Kälteanlage der Stadtwerke, die aus Fernwärme Kälte gewinnt, um die Veranstaltungsräume zu klimatisieren. Aufgrund der Nähe zu möglichen Kunden in der Innenstadt ist hier eine Anbindung an ein neu zu bauendes Kältenetz angedacht. Darüber hinaus soll das „Kältenetz Lokschuppen“ ab 2021 unter anderem denkmalgeschützte städtische Gebäude kühlen: Der Lokschuppen, die Rathaus-Gebäude in der Königstraße, die städtische Galerie und das Archiv werden davon profitieren. Dieses mit Fördermitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) umgesetzte Projekt wird im Vergleich zu strombetriebenen Kühlungen eine CO2-Einsparung von ca. 150 Tonnen pro Jahr mit sich bringen.

Der Ausbau am Bahnhof Nord

Zurzeit erstreckt sich das Kältenetz am Bahnhof Nord
vom Parkhaus bis zum Landratsamt – schon bald wird diese Leitung Richtung Westen erweitert: In dem Bereich vom Stellwerk 18 bis zum Brückenberg entsteht ein neues Quartier, das Büros und Dienstleistungsangebote, Senioren- und Studentenwohnungen, Einzelhandel und ein Hotel vereint. „Hier gibt es einige Interessenten, die unser Fernkälteangebot nutzen möchten“, berichtet Jakob Schober, Projektleiter Kälteprojekt Bahnhof Nord der Stadtwerke Rosenheim. „Selbst eine Erweiterung in Richtung Innenstadt und dem Entwicklungsgebiet Bahnhofsgelände Süd
ist denkbar.“ 

Fernkälte

Heiko Peckmann

„In der Innenstadt fangen wir mit der Kälteversorgung der städtischen Gebäude an. Doch die Anbindung weiterer Kunden bietet sich an – auch der Einzelhandel kann unsere klimaschonende Kälte nutzen.“ 

 

Die Visionen der Stadtwerke reichen sogar noch weiter: Das Kältenetz Lokschuppen ließe sich mit der Kälteanlage der Stadtwerke-Verwaltung verbinden. Und wenn das Bahnhofsareal Süd erschlossen wird, können sich ebenfalls Fernkälte-Ausbaumöglichkeiten ergeben. „Insgesamt besitzt das Kältenetz das Potenzial, sich über die gesamte Innenstadt Rosenheims zu erstrecken“, meint Heiko Peckmann. „Das ist aber Zukunftsmusik.“